Partitivstamm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1 EinführungNeben dem Genitivstamm ist der Partitivstamm ein wichtiger Stamm der Substantive, Adjektive, Pronomina, Numeralien, Infinitive und Partizipien. Der Hauptunterschied zwischen diesen Stämmen liegt im Stufenwechsel. Einige Wörter kommen im Partitiv in der starken Stufe vor und im Genitiv in der schwachen Stufe. Bei anderen Wörtern ist es genau umgekehrt. Der Partitivstamm wird bei der Bildung des Partitiv Singular und Genitiv Plural benutzt. Jedoch kann der Genitiv Plural nicht immer vom Partitivstamm gebildet werden, da es bestimmte Einschränkungen gibt. Der Partitivstamm wird auch bei der Bildung des Essivstamms gebraucht. Gute Kenntnisse im Stufenwechsel und Vokalwechsel i ~ e sind eine Voraussetzung für das Bilden des Genitivstamms. 2 BildungDie Bildung des Partitivstamms ist sehr kompliziert. Die folgenden Regeln beschreiben, wie er aus dem Nominativstamm und ab und zu auch dem Genitivstamm gebildet wird. In den sich auf dieser Seite befindenden Beispieltabellen sind die Genitivendung -n und die Partitivendung -a/-ä/-ta/-tä durch einen Bindestrich vom Stamm getrennt worden. 2.1 Auf einen Vokal endende Wörtera) Wörter die den Vokalwechsel i ~ e nicht durchmachenFalls ein Wort auf einen Vokal endet und den Vokalwechsel i ~ e nicht durchmacht, ist der Partitivstamm gleich dem Nominativstamm. Diese Regel gilt auch für Wörter, die den Stufenwechsel durchmachen.
b) Wörter die den Vokalwechsel i ~ e durchmachenFalls ein Wort den Vokalwechsel durchmacht, gibt es zwei Möglichkeiten bei der Bildung des Partitivstamms. Falls ein Wort auf -hi, -li, -ni oder -ri endet und es davor einen Vokal gibt, wird der Partitivstamm durch Weglassen des i gebildet.
Diese Regel hat drei Ausnahmen. Bemerke, dass das Wort veli ein zusätzliches j hat.
Die folgenden Wörter verlangen eine Partitivendung mit dem Vorderzungenvokal, was gegen die Regeln der Vokalharmonie verstößt.
Falls ein Wort auf -si endet und es davor ein Vokal gibt, oder auf -lsi, -nsi, oder -rsi, wird der Partitivstamm durch Ersetzen von si durch t gebildet.
Ausnahmen! Der Partitivstamm von jousi, kusi und kuusi wird durch Weglassen des i gebildet.
Falls ein Wort auf -ksi endet, wird der Partitivstamm durch Ersetzen des -ksi durch h oder s oder durch Weglassen des i gebildet. Diese Gruppe beinhaltet nur vier Wörter.
Falls ein Wort auf -psi oder -tsi endet, wird der Partitivstamm durch Ersetzen des -psi oder -tsi durch s gebildet. Diese Gruppe beinhaltet nur vier Wörter.
Falls ein Wort auf -mi endet und es davor einen Vokal gibt, wird der Partitivstamm durch Ersetzen des i durch e oder durch Ersetzen des mi durch n gebildet.
Falls ein Wort zu keiner der oben genannten Gruppen gehört, wird der Partitivstamm durch Ersetzen des i durch e gebildet.
c) KomparativformenDer Partitivstamm der Komparativformen wird durch Ersetzen der Komparativendung -mpi durch mpa gebildet.
2.2 Auf einen Konsonanten endende WörterEs gibt nur fünf Konsonanten (l, n, r, s und t), auf die ein finnisches Wort enden kann. Jedoch können Lehnwörter auf einen beliebigen Konsonanten enden. a) Auf einen Reliktkonsonanten endende WörterFalls ein Wort auf einen Reliktkonsonanten endet, wird der Partitivstamm durch Anhängen eines t an den Nominativstamm gebildet. Dieses t ist eigentlich der Reliktkonsonant, der jetzt sichtbar wird.
b) Wörter auf sFalls ein Wort auf s endet, wird der Partitivstamm mit Hilfe des Genitivstamms gebildet. Falls der Genitivstamm auf -kse, -he oder einen langen Vokal endet, ist der Partitivstamm gleich dem Nominativstamm.
Falls der Genitivstamm auf -de or -nne endet, wird der Partitivstamm durch Ersetzen des s durch t gebildet.
c) Wörter auf nFalls ein Wort auf -nen endet, wird der Partitivstamm durch Ersetzen von nen durch s gebildet.
Die Superlativformen und das Wort vasen 'der linke' haben zwei Partitivstämme. Der eine von denen ist gleich dem Nominativstamm.
Der andere Partitivstamm wird durch Ersetzen der Superlativendung -n durch mpa gebildet.
Der Partitivstamm anderer Wörter, die auf n enden, ist gleich dem Nominativstamm.
Der Partitivstamm der Zahlen 7 - 10 und 17 - 19 wird durch Weglassen des n gebildet.
d) Wörter auf lFalls ein Wort auf l endet, ist der Partitivstamm gleich dem Nominativstamm. Diese Gruppe beinhaltet etwa zehn Wörter.
e) Wörter auf rFalls ein Wort auf r endet, ist der Partitivstamm gleich dem Nominativstamm.
f) Wörter auf tFalls ein Wort auf t endet, ist der Partitivstamm gleich dem Nominativstamm. Diese Gruppe beinhaltet auch die Aktivformen des Partizip Perfekt.
g) LehnwörterDer Partitivstamm neuer Lehnwörter, die auf einen Konsonanten enden, wird einfach durch Anhängen eines i an den Nominativstamm gebildet. Auch fremde Eigennamen gehören zu dieser Gruppe. Diese Regel gilt auch für Lehnwörter, die auf l, n, r, s und t enden.
3 GebrauchDer Partitivstamm wird bei der Bildung des Partitiv Singular und ab und zu auch bei der Bildung des Genitiv Plural benutzt. Die Partitivendung -a/-ä wird an Stämme, die auf einen einzigen Vokal enden, angehängt und -ta/-tä an Stämme, die auf einen langen Vokal, einen Zwielaut oder einen Konsonanten enden. Die Pluralendung -ten des Genitivs kann nur an Wörter angehängt werden, deren Partitivstamm auf einen Konsonanten endet, abgesehen von einigen Ausnahmen. (Siehe die Seite über die Bildung des Genitiv Plural.) Das folgende Beispiel zeigt, wie Kasusendungen an den Partitivstamm angehängt werden.
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